Das erste Kapitel dieses Buches (knapp 100 Seiten) ist in Englisch verfasst.
Auf dem Hintergrund von Geologie, Biologie, Medizin, Kunst und Mythologie zeigt F. HIBOU, wie der Mensch mit Kiesel-Bildung, -Abbau und -Ausscheidung umgeht. Zu hierbei möglichen pathologischen Ungleichgewichten werden Therapiemöglichkeiten beschrieben. Kieselhafte Strukturkräfte regen über den Honig Wärme-Prozesse im Menschen an, die den kosmischen Quarz-Prozess ins Stoffwechsel-Gliedmaßen-System hineinbringen, moralische Strukturkräfte und Weisheit fördern. Kieselsäure unterstützt den Menschen in der Verbindung mit seinem kosmisch-spirituellen Ursprung.
Wie intensiv R. Steiner sich mit Geologie und Paläontologie im Zusammenhang mit der Menschheitsgeschichte und Geisteswissenschaft beschäftigte, geht aus den mit Erlaubnis des Rudolf Steiner Archivs (Dornach/CH) erstmals von R. HALFEN publizierten Notizbuch-Eintragungen (1900-1908) Steiners hervor. Dieser bemühte sich um eine chronologische Beziehung zwischen den damals anerkannten paläontologischen Epochen und den geisteswissenschaftlichen Epochen der Erdgeschichte. Ergänzend äußerte er sich 1919 in Waldorflehrer-Konferenzen, wobei er auch die Grenzen solcher Parallelisierung betonte.
B. BEMBÉ und B. ROSSLENBROICH zeigen, dass in der jüngeren Biologie das Verständnis des Lebendigen, der Organismus-Begriff und die Grundlagen der Evolutionsforschung wieder verstärkt reflektiert werden. Vieles davon kommt dem Anliegen der goetheanistischen Biologie zunehmend näher, die äußere Naturbeobachtung mit den zugehörigen Begriffen und Ideen verknüpft. Goetheanistische Naturwissenschaft und phänomenologisches Denken fließen fruchtbringend in den Biologie-Unterricht an Waldorfschulen ein, ergänzt durch ein enges Verhältnis zwischen Wissenschaft und Kunst.
H. W. BRETTSCHNEIDER beschreibt den menschlichen Eigenwillen als Schlüssel zum Verständnis der Embryonal- und postnatalen psychologischen Entwicklung. Kern der Seele, deren Glieder dem Wesen des Menschen aus Leib, Seele und Geist entsprechen, ist das Ich. Jedes Glied des menschlichen Organismus ist Träger eines Seelischen. Indem die Willensfreiheit Mitgefühl und Nächstenliebe einschließt, kann sie sogar Krankheitserscheinungen heilen (Bsp.: Altersdemenz). Die heutige naturwissenschaftlich ausgerichtete Medizin wird dem Menschen als geistigem Wesen nicht gerecht. Dies erkennt man auch an der internationalen Handhabung der Corona-Pandemie.
INHALTSVERZEICHNIS
Menschenkunde
FRANÇOIS HIBOU
The human I-organisation and the silicic process – Physiological, pathological and therapeutic aspects
Goetheanismus und Pädagogik
BENJAMIN BEMBÉ UND BERND ROSSLENBROICH
Die goetheanistische Wissenschaftshaltung im Kontext von neuerer Biologie und Pädagogik
Anthroposophische Geologie und Paläontologie
ROLAND HALFEN
Menschheitsgeschichte und Geisteswissenschaft.
Notizen Rudolf Steiners zur Geologie und Paläontologie (1900–1908)
Anthroposophie
HEINZ WILHELM BRETTSCHNEIDER
Geist ist im Menschen Eigenwille und Mitgefühl. Das Selbstbewusstsein zwischen Selbstverwirklichung und Selbstüberwindung