Meike Bischoff ist in einer Bücherwelt groß geworden: der Vater war Schriftsteller und Verleger. 1935 in Berlin geboren, führte der Krieg sie nach verschiedenen Stationen schließlich auf die Schwäbische Alb. Dem Abitur folgte eine Lehre als Buchhändlerin in Stuttgart, der Lehre ein Studium der Germanistik, Romanistik, Kunstgeschichte, Philosophie in München, Freiburg und Heidelberg, daneben arbeitete sie in der Internationalen Jugendbibliothek in München, bei den Presses Universitaires de France in Paris und übersetzte aus dem Französischen. Nach dem Staatsexamen und anschließendem Referendariat für das Lehramt fünf Jahre Unterricht in einem Gymnasium in Göppingen. Dann bat die Waldorfschule Stuttgart-Uhlandshöhe um ihre Mitarbeit. Ab Februar 1970 unterrichtete sie dort Französisch und später Deutsch. 12 Jahre lang organisierte sie das Sprachlehrerseminar in Mannheim an der Freien Hochschule für anthroposophische Pädagogik (damals so genannt). Mit der Jahrtausendwende wendete sich ihr Weg gen Osten: in der Waldorfschule in Tbilisi arbeitete sie seminaristisch mit den Fremdsprachenlehrerinnen und war auch zeitweilig in einigen Klassen im Deutschunterricht tätig.